Rezept: Chai Latte selber machen - so geht’s!

Was gibt es Besseres als ein wohlig-warmes Getränk mit Zimt und anderen leckeren Gewürzen, wenn man aus dem kalten Nass daheim ankommt? Wenig. Deshalb widmen wir unseren heutigen Blogartikel dem Chai Latte, denn der kann genau das. 

Die Ursprünge


Das Wort "Chai" ist in verschiedenen Teilen der Welt gleichbedeutend mit Tee. Ob in Russland, der Türkei oder Bulgarien, die Aussprache bleibt gleich, während die Schreibweise variiert. In unserem Kulturkreis hat sich das Wort "Tee" durchgesetzt, seit die niederländischen Kolonialherren die getrockneten Teepflanzen von Südchina nach Europa brachten. 

In Indien hingegen bezieht sich "Chai" hauptsächlich auf eine besondere Mischung aus schwarzem Tee und Gewürzen wie Kardamom, Fenchel und Anis, die mit Milch und Zucker oder Honig genossen wird. Diese Kreation, auch als "Masala Chai" bekannt, ist in Indien ein Nationalgetränk. Jeder Haushalt hat sein eigenes Chai-Rezept, das je nach Geschmack und Vorlieben variiert. 

Die Basis eines Masala Chai besteht aus kräftigem Schwarztee, kombiniert mit einer vielfältigen Gewürzmischung, abgerundet durch einen Schuss Milch und gesüßt mit Honig oder Zucker. Häufig wird Assam-Schwarztee für die Zubereitung verwendet, der aus dem gleichnamigen Anbaugebiet in Nordost-Indien stammt. Jede indische Familie hat ihr eigenes Rezept, was bedeutet, dass es nicht das eine Chai-Rezept gibt. Typische Gewürze sind Ingwer, Zimt, Nelken, Kardamom, Pfeffer und Sternanis. 

Die Wurzeln von Chai vermutet man in der traditionsreichen ayurvedischen Gesundheitslehre, einer ganzheitlichen Gesundheitslehre, die in Indien weit verbreitet ist und auf Praktiken wie Yoga, Entspannungsmassagen und einer ausgewogenen Ernährung basiert. Nach der ayurvedischen Gesundheitslehre soll Chai den Körper und Geist anregen, für Energie sorgen und die Lebensfreude steigern. Die anregende Wirkung ist hauptsächlich auf das in Schwarztee enthaltene Koffein zurückzuführen. Die vielen aromatischen Gewürze im Chai werden jedoch auch für gesundheitsfördernde, insbesondere verdauungsfördernde Wirkungen geschätzt.



Der Aufstieg des Chai Latte 

Der Chai Latte, der in den späten Neunzigern durch Starbucks populär wurde, hat wenig mit dem traditionellen Chai Tee gemein. Meist aus Instantpulver und aufgeschäumter Milch hergestellt, hat der Chai Latte seinen Weg in die westliche Welt gefunden und wird oft mit Sirups und Aromen verfeinert. Neben dem hohen Zuckergehalt wird selten ersichtlich, was genau enthalten ist. 

Daher nehmen wir das zum Anlass und bereiten unseren eigenen Chai Latte zu. Wichtig sind hochwertige Gewürze. Beim Schwarztee solltest du einfach deine Lieblingssorte nehmen. Ein etwas kräftigerer Tee wie Assam bietet sich aber an. 

Chai Latte selbstgemacht - das Rezept 

(für 2 Weckgläser mit 300 ml)

  • 1 TL Anissamen 
  •  1 TL Fenchel 
  • 2 Kardamomkapseln 
  • 2 Nelken 
  • 2 Zimtstangen 
  • 1 gehäufter EL schwarzer Tee 
  • 300 ml Wasser 
  • 2 EL Honig oder 1 EL Rohrzucker 
  • 275 ml Milch eurer Wahl
  • nach Belieben: etwas Zimt gemahlen 

Gewürze im Mörser kurz zerstoßen (aber nicht pulverisieren!) und in einen Teefilter geben. Mit dem Wasser in einem Topf aufkochen und 5 Minuten ziehen lassen. 

Den Teefilter entfernen, kurz aufkochen und den schwarzen Tee mit dem Gewürzsud überbrühen. Nach 3 Minuten durch ein Sieb filtern. 

Honig oder Zucker in die Weckgläser geben und den Tee aufgießen. 

Die Milch aufschäumen oder zumindest erhitzen und ebenfalls in die Gläser gießen. 

Noch heiß servieren und genießen! Mmmmh! 

Pimp my Chai Latte 

Nichts ist in Stein gemeiselt und bei Chai Latte noch viel weniger: 

  • Das Kalorienbömbchen: Wer es so richtig gehaltvoll mag, lässt einfach das Wasser weg und verdoppelt die Milch. Tee und Gewürze in selbiger ziehen lassen und den Chai Latte mit geschlagener Sahne toppen. 
  • Der Dirty Chai Latte: Wenn man den Extra-Kick braucht, weil man übermüdet ist, ist der genau das Richtige. In den Chai Latte einen frischen Espresso gießen, bevor der Milchschaum obendrauf kommt.
  • Der Hottie: Wer auf Schärfe steht, kann den Gewürzen Pfeffer hinzufügen und mit Ingwer und Chili experimentieren. 

Viel Spaß beim Rumprobieren! :)