Das Blas-Blas-Verfahren in der Glasindustrie
Wie läuft das Blas-Blas Verfahren ab?
Zunächst war in der Glasindustrie das Blas-Blas Verfahren verbreitet.
Dabei fällt der Glastropfen über ein Rinnensystem in die Kopf stehende
Form. In einem weiteren Arbeitsgang werden durch einen kurzen
Pressluftstoß von oben die Glastropfen intensiv in den unteren Teil der
Vorform gepresst. Diesen Vorgang nennt man Festblasen. Nach dem
Festblasen wird der Pegel zurückgezogen und über die vorhandene Öffnung
erfolgt das Vorblasen. Durch das Vorblasen von unten entsteht ein erster
Hohlkörper, der Külbel. Beim Vorblasen kühlen die äußeren Schichten des
Külbels durch die Berührung mit der Vorform und der Vorblasluft ab. Das
zwischen den äußeren Schichten befindliche Glas bleibt wärmer. Sobald
die Vorform geöffnet ist, beginnt die Rückerwärmung der äußeren durch
die inneren, wärmeren Külbelschichten. Dieser Vorgang setzt sich während
der nachfolgenden Schwenkbewegung des Külbels um 180° zur
Fertigformseite hin fort. Jetzt steht die Form so, dass die Öffnung des
Külbels nach oben zeigt. Der Vorrgang endet erst, wenn das Külbel in der
Fertigform ist und das Fertigblasen beginnt.